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Folgende Berufsgruppen sind im Netzwerk vertreten:

Gynäkolog*innen, Psychiater*innen, Kinderärzt*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Hebammen und Sozialpädagog*innen

Wer sind wir?

Das Bremer Netzwerk für seelische Gesundheit rund um die Geburt (SGG) wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, die Vielzahl der Bremer Einrichtungen wie Beratungsstellen, Arzt- und Psychotherapiepraxen, Kliniken oder Mutter-Kind-Einheiten untereinander zu vernetzen und den Kolleg*innen eine schnelle und zielgerichtete Weitervermittlung der Patient*innen an entsprechend spezialisierte Behandler*innen zu ermöglichen.

Die Versorgungsbereiche, für die wir eintreten, um eine bessere Versorgung zu erreichen sind: Pränataldiagnostik, vor- und nachgeburtliche seelische Probleme der Mutter oder des Vaters, Fehlgeburt, Traumata rund um die Geburt, Regulationsstörungen des Babys, Störungen der frühen Eltern-Kind-Interaktion, Irritationen in der Mutter- bzw. Vater-Kindbeziehung, Beziehungskrisen junger Eltern.

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BERATUNGSSTELLEN
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PRAXEN
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KLINIKEN
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Hebammen
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Mutter-Kind-Einrichtung

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  • Je nach Behandlungsschwerpunkt befinden sich ein oder mehrere Behandler*innen oder Beratungsstellen in unserer Liste. Sie können einen Bereich auswählen und bekommen die jeweiligen Spezialist*innen angezeigt.

  • Ein Klick auf die Telefonnummer oder die Emailadresse stellen direkt die Verbindung her.

  • Sie können sich auch eine Liste als PDF herunterladen und später Kontakt aufnehmen.
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KINDERWUNSCH

Viele Paare wünschen sich ein Kind und sehen es als festen Bestandteil ihres Lebensentwurfes, Eltern zu werden. Häufig haben Paare aber Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Von einer Störung der Fruchtbarkeit spricht die WHO, wenn es bei einem Paar mit regelmäßigem, ungeschütztem Verkehr nach einem Jahr nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist. Die Fruchtbarkeit kann bei Frauen und Männern jedoch im Laufe des Lebens stark schwanken. Ungefähr 15% der Paare in Deutschland leben ungewollt kinderlos. 

Die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch sind vielseitig. Medizinische diagnostische Verfahren können sie oft aufdecken und Hinweise auf Chancen möglicher Behandlungsmethoden geben. Die Rolle psychischer Ursachen wird dabei überschätzt. Psychische Probleme kommen vor allem dann zum Tragen, wenn sie daran hindern, an den fruchtbaren Tagen der Frau miteinander zu schlafen (z.B. durch Erektionsstörungen, Lustlosigkeit, Sexualphobie oder Vaginismus).

Im Gegensatz dazu werden die Belastungen durch den unerfüllten Kinderwunsch und eventuelle medizinische Behandlungen von Außenstehenden weitestgehend unterschätzt. Die unsichere Perspektive und der Entscheidungsdruck für den individuellen Weg können emotionale Krisen, Konflikte in der Paarbeziehung und Schwierigkeiten mit der Familie oder Freunden auslösen.  

Nach erfolgreich eingetretener Schwangerschaft, meist nach einer Kinderwunschbehandlung, stehen die Elternpaare häufig unter einem hohen emotionalen Erfolgsdruck. Verlustängste und das Bedürfnis nach Sicherheit prägen das Schwangerschaftserleben.

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PRÄNATALDIAGNOSTIK

Die moderne pränatale Diagnostik macht es möglich, schon in der Frühschwangerschaft Informationen über die gesundheitliche Entwicklung des Babys zu erlangen. Aus medizinischer Sicht dient die Pränataldiagnostik deshalb dazu, Entwicklungsstörungen und Auffälligkeiten beim Ungeborenen früh zu erkennen, um – falls möglich – frühzeitig eine Behandlung einleiten und Komplikationen abwehren zu können.

Für viele werdende Eltern kommt die Pränataldiagnostik ihrem erhöhten Sicherheitsbedürfnis entgegen: Sie erhoffen sich von den pränatalen Untersuchungen die Gewissheit, ein gesundes Kind zu bekommen – eine Garantie, die die pränatale Diagnostik nicht geben kann. Für schwangere Frauen und werdende Väter, die eine vorgeburtliche Diagnostik in Erwägung ziehen, ist es deshalb wichtig, sich über die einzelnen Verfahren zu informieren und mögliche Konsequenzen zu bedenken, bevor sie sich für oder gegen Pränataldiagnostik entscheiden.

Ein unauffälliges Ergebnis kann schwangere Frauen beruhigen, wenn sie beispielsweise schon ein Kind verloren haben oder in der Familie eine erbliche Erkrankung vorliegt. Andere Frauen erleben die ständige Betonung der medizinischen Risiken aber auch als eine Belastung, die den Aufbau einer Beziehung zum Kind stört – vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft.

Die Untersuchungsergebnisse verlangen den werdenden Eltern möglicherweise Entscheidungen über ihr Kind ab, die sie nicht treffen können oder wollen. Hinzu kommt, dass viele Befunde nicht eindeutig sind. Folgen weitere Untersuchungen, verlängert sich die Zeit der Beunruhigung und Ungewissheit. Dies alles kann dazu führen, dass werdende Eltern die Schwangerschaft nicht mehr unbeschwert erleben können.

Angesichts des großen Angebots vorgeburtlicher Untersuchungen gerät manchmal aus dem Blick, dass fast alle Kinder gesund geboren werden. Die wenigsten Krankheiten und Behinderungen sind angeboren, und davon ist nur ein kleiner Teil vor der Geburt zu erkennen. Die meisten Behinderungen entstehen erst nach der Geburt im Laufe des Lebens. Stellt sich heraus, dass das Ungeborene eine Erkrankung oder Behinderung hat, kann dieses frühe Wissen in bestimmten Fällen die Startbedingungen des Kindes verbessern, da manchmal vorgeburtliche Therapien möglich sind. Oder die Entbindung kann, zum Beispiel bei einem Herzfehler des Kindes, gezielt in einem spezialisierten Krankenhaus geplant werden, in dem eine optimale Erstversorgung des Kindes gesichert ist. In diesen Fällen können sich die Eltern auf ihr besonderes Kind vorbereiten und die Zeit nach der Geburt besser planen. Meist gibt es jedoch keine Behandlungsmöglichkeit, und die werdenden Eltern stehen vor der Frage: Nehmen wir unser Kind so an, wie es ist, oder wollen wir die Schwangerschaft abbrechen? 

In dieser schwierigen Situation haben Eltern Anspruch auf eine kostenfreie psychosoziale Beratung und Unterstützung. In der Regel wird sie von Schwangerschaftsberatungsstellen angeboten.

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SCHWANGERSCHAFT

Mit der Schwangerschaft beginnt eine neue Lebensphase. Das Leben der Frau und des Paares verändert sich in erheblicher Weise.

Viele Fragen tauchen auf und die seelischen und körperlichen Veränderungen bedeuten besonders für die Frau eine Herausforderung und Anpassungsleistung, die zu psychischen Belastungen und Problemen führen kann. In der Paarbeziehung, in Freundschaften und im Beruf kommt es ebenfalls zu Veränderungen.

Zwischen Freude, Unsicherheit und Ängsten hin und her gerissen zu sein, ist in dieser Zeit völlig normal, nicht immer reagiert das Umfeld einfühlend darauf.

Sicherheit und Selbstvertrauen wachsen oft erst mit der Zeit. Dabei können Beratung und Gruppenangebote für Schwangere ein guter Rahmen sein.

Während der Schwangerschaft erlebt die Frau, dass es nur sehr begrenzt kontrollierbar und planbar ist, ein Kind zu erwarten.

Hebammensuche, Geburtsvorbereitung, die Wahl des Geburtsortes, vieles lässt sich regeln.

Aber der  Geburtsverlauf ist nicht vorhersehbar, eine Geburt kann Kontrollverlust bedeuten und ist eine Grenzerfahrung. Diese Erfahrung kann stärkend sein, es  kann aber auch zu Komplikationen kommen, und die Geburt kann als traumatisch erlebt werden. Notwendige Eingriffe von Ärzten und Hebammen bis hin zum Notkaiserschnitt können Versagens- und Schuldgefühle auslösen.

Es gibt zahlreiche Fachkräfte, die Sie unterstützen das Erlebte zu verarbeiten.

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Baby Blues

RUND UM DIE GEBURT

Wohl kaum ein Lebensereignis hat für uns Menschen eine so große und tiefe Bedeutung wie eine Geburt. Der Geburtsverlauf lässt sich jedoch weder vorhersagen noch planen. Der Wunsch nach einer möglichst schmerzfreien, selbstbestimmten Geburt und einem gesunden Kind stehen an erster Stelle. Naturgemäß bestehen z.B. aufgrund der nur begrenzten Planbarkeit bei vielen Frauen Geburtsängste. Dabei können sich übermäßige Ängste in der Schwangerschaft oder vor der Geburt für Mutter und Kind beeinträchtigend auswirken. Und auch die viel beschriebene „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen Mutter und Säugling findet häufig aus vielerlei Gründen nicht gleich auf Anhieb statt. Medizinische Eingriffe unter der Geburt bis hin zum Notfallkaiserschnitt können z. B. als persönliches Versagen wahrgenommen werden und schwere Schuldgefühle auslösen. Die Zeit nach der Entbindung ist zudem für die Eltern eine Zeit der Veränderung und Anpassung mit unerlässlichen emotionalen Turbulenzen und zu leistenden Anstrengungen. So erleben etwa die Hälfte aller Frauen unmittelbar nach der Geburt den „Baby Blues“ zwischen Euphorie und tiefer Traurigkeit.

Schwerwiegendere psychische Symptome wie Angst, Depression, Erschöpfung oder andere psychosomatische Beschwerden in Schwangerschaft, Wochenbett und Mutterschaft sind jedoch behandlungsbedürftig. Eine Vielzahl von Symptomen können auftreten wie depressive Verstimmung mit Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, innerer Leere sowie Grübeln, Freud- und Interesselosigkeit. Auch körperliche Reaktionen können dabei sein, hier seien vor allem Schlafstörungen und körperliches Missempfinden genannt. Erschreckend sind für viele depressive junge Mütter die wiederkehrenden Gedanken, sie könnten ihrem Kind ein Leid antun oder ihm keine gute Mutter sein und es nicht lieben.

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PSYCHOTHERAPIE UND BERATUNG

 

Eine Schwangerschaft ist immer mit hohen und freudigen Erwartungen verbunden. Daneben verlangt sie eine stetige Anpassung der Frau, an die neue körperliche Situation, an die Veränderung der Partnerschaft und an die berufliche Situation.

Nicht selten treten in diesen Anpassungsprozessen psychische Probleme auf, die von den Betroffenen als schamhaft erlebt werden und sie möglicherweise an sich selbst zweifeln lassen.

Das Umfeld reagiert nicht selten mit Unverständnis, gerade wenn doch aufgrund des perspektivischen „freudigen Ereignisses“ ein äußerer Anlass für Traurigkeit, Ängste oder Versagensgefühle nicht erkennbar ist. Rückzug und zusätzliche Verunsicherung sind häufig die Konsequenz. Zudem können Fehl- und Frühgeburt eine seelische Belastung für die Frau darstellen, sodass eine zusätzliche professionelle Begleitung als Hilfestellung notwendig wird. Der Geburtsverlauf lässt sich jedoch weder vorhersagen noch planen. Der Wunsch nach einer möglichst schmerzfreien, selbstbestimmten Geburt und einem gesunden Kind stehen an erster Stelle. Naturgemäß bestehen z.B. aufgrund der nur begrenzten Planbarkeit bei vielen Frauen Geburtsängste. Dabei können sich übermäßige Ängste in der Schwangerschaft oder vor der Geburt  für Mutter und Kind beeinträchtigend auswirken. Und auch die viel beschriebene „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen Mutter und Säugling findet häufig aus vielerlei Gründen nicht gleich auf Anhieb statt. Medizinische Eingriffe unter der Geburt bis hin zum Notfallkaiserschnitt können z. B. als persönliches Versagen wahrgenommen werden und schwere Schuldgefühle auslösen. Die Zeit nach der Entbindung ist zudem für die Eltern eine Zeit der Veränderung und Anpassung mit unerlässlichen emotionalen Turbulenzen und zu leistenden Anstrengungen. So erleben etwa die Hälfte aller Frauen unmittelbar nach der Geburt den „Baby Blues“ zwischen Euphorie und tiefer Traurigkeit.

Schwerwiegendere psychische Symptome wie Angst, Depression, Erschöpfung oder andere psychosomatische Beschwerden in Schwangerschaft, Wochenbett und Mutterschaft sind jedoch behandlungsbedürftig. Eine Vielzahl von Symptomen können auftreten wie depressive Verstimmung mit Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, innerer Leere sowie Grübeln, Freud- und Interesselosigkeit, sowie Panikattacken. Auch körperliche Reaktionen können dabei sein, hier seien vor allem Schlafstörungen und körperliches Missempfinden genannt. Erschreckend sind für viele depressive junge Mütter die wiederkehrenden Gedanken, sie könnten ihrem Kind ein Leid antun oder ihm keine gute Mutter sein und es nicht lieben.

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ELTERN KIND BINDUNG

Bindung ist die einzigartige und einflussreiche Beziehung, die sich zwischen Baby und Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes entwickelt. Babys sind von Geburt an fähig, sich auf die emotionale Zuwendung und Bezogenheit einzustellen, und sie sind auf die Feinfühligkeit des Anderen angewiesen. Die Qualität der Beziehung beeinflusst alle Aspekte der Entwicklung. Eine positive Bindung ist von wesentlicher Bedeutung, damit das Kind ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit entwickelt. Dies beeinflusst seine elementaren Fähigkeiten der Gedanken- und Gefühlsregulation, die Qualität seiner sozialen Beziehungen, sein Selbstwertgefühl und seine Fähigkeit, die Welt kreativ und eigenständig zu erforschen.

Bindung entsteht und wächst durch gegenseitiges Einfühlen und Beantworten von Bedürfnissen, durch Ausprobieren und Anpassung. Das Baby braucht keine perfekten Eltern, es reicht eine fürsorgliche Beelterung. 

Unser Bindungsverhalten ändert sich im Laufe des Lebens. Zu Beginn sind wir in vollständiger Abhängigkeit auf unsere Bezugsperson angewiesen, damit die Grundbedürfnisse Hunger, Durst, Schlaf, Wärme und emotionale Zuwendung gestillt werden. Hierbei nimmt die Feinfühligkeit der Bezugsperson in den ersten Monaten Einfluss auf unsere spätere Bindungsfähigkeit. Trotzdem ist der Bindungsaufbau in diesem frühen verwundbaren Beziehungssystem nicht immer ausreichend, weil Belastungen des Babys durch Frühgeburt, Notkaiserschnitt oder medizinische Behandlungen (Operationen) diesen erschweren. Seelische Erkrankungen der Mutter, wie postpartale Depression oder andere psychosoziale Belastungen können Spuren hinterlassen und sich auf die Bindung auswirken.

Wie immer muss dies alles nicht „perfekt“ sein, sondern „gut genug“.

Ist die erste Zeit des Kindes mit der Mutter jedoch beschwert, kann es sinnvoll sein, Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit diese für beide Seiten so wichtige Zeit von außen gestützt wird.

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SCHREI SCHLAF UND FÜTTERPROBLEME

Am Lebensanfang sind körperliche und seelische Erfahrungen eng miteinander verwoben. Seelische Beeinträchtigungen finden in körperlichen Symptomen Ausdruck und umgekehrt. Eine Besonderheit dieser frühen Zeit in der Entwicklung besteht in der körperlichen und seelischen Abhängigkeit des Babys von versorgenden Bezugspersonen. In den ersten Lebensmonaten leiden Babys vor allem unter untröstlichem Schreien, Unruhe, Fütter- Einschlaf- oder Durchschlaf-problemen und Trennungsängsten. Diese werden unter dem Begriff Regulationsstörungen zusammengefasst. Dem liegt die Auffassung zugrunde, dass reife Neugeborene über eine biologisch vorgegebene, später immer differenziertere  Fähigkeit zur Selbstregulation verfügen.

In den Bereichen Schlaf, Nahrungsaufnahme und Affektivität brauchen Neugeborene eine feinfühlige Begleitung im Reifungsprozess, die Co-Regulation der Eltern, um zu lernen sich selbst zu regulieren und zu beruhigen.

Es gibt auch Babys, die in ihrer Selbstregulation unreif oder eingeschränkt sind. Sie erfordern besondere Unterstützung der Eltern. Häufig sind mehrere Regulationsbereiche gleichzeitig betroffen. Bei Frühgeburten, Geburtskomplikationen, angeborenen Erkrankungen und langen Krankenhausaufenthalten, kann die Selbstregulationskompetenz des Babys eingeschränkt sein. Auch die elterliche Co-Regulation kann in Mitleidenschaft gezogen sein. Nicht selten fühlen Eltern sich überfordert und zweifeln an ihren elterlichen Fähigkeiten. Wenn Eltern verunsichert sind, wirkt sich das aufgrund der engen Beziehung auf das Baby aus und ein Kreislauf der gegenseitigen  Verunsicherungen entsteht.

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BABY BLUES UND POSTPARTALE DEPRESSION

Das Baby ist da, aber in den ersten Tagen nach der Geburt erlebt ein Großteil der Mütter eine emotional anstrengende Phase. Durch die hormonelle Umstellung kann es von Euphorie bis zu tiefer Unsicherheit und Traurigkeit kommen. Dieser sogenannte „Babyblues“ verschwindet meist nach ein paar Tagen.

Wenn die Beschwerden und Symptome ausgeprägter und länger anhalten, kann es sich um eine Wochenbettdepression (postpartale Depression) handeln. Anzeichen sind Schlafstörungen, starke Erschöpfung und Antriebslosigkeit, innere Leere bis hin zu Gefühlsschwankungen dem Kind gegenüber, und der Angst das Baby nicht mehr versorgen zu können.

Dann ist es wichtig sich jemandem anvertrauen und sich Unterstützung und Hilfe holen. Denn diese Depression ist gut behandelbar. Unsere Expertinnen bieten Ihnen fachkundige Hilfe.

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FAMILIE PARTNERSCHAFT UND SEXUALITÄT

Für die partnerschaftliche Beziehung stellt eine Schwangerschaft, die Geburt, das Leben mit einem Baby eine enorme Herausforderung dar. Was in der Beziehung vorher ausgehandet bzw. vereinbart war, muss neu geregelt, eigene Bedürfnisse müssen immer wieder zurück gestellt werden. Autonomie ist nicht mehr in gleicher Art und Weise lebbar, stattdessen gibt es finanzielle, zeitliche, emotionale Abhängigkeiten und Unsicherheiten. Die Zeit zu zweit muss  gekürzt oder verschoben werden, das Kind scheint oft zwischen den Partnern zu stehen. Auch die Zeit für sich selbst kommt zu kurz. Dieses wirkt sich auf die Selbstwertgefühl, innere Zufriedenheit und die Beziehung aus.

Manchmal entwickeln sich Unzufriedenheit, Eifersucht auf das Kind, emotionaler Mangel, psychische Instabilität, Kommunikationsschwierigkeiten mit vermehrtem Streit, Erschöpfung, sexuelle Unlust, etc. Das Spektrum reicht von Heraus- bis Überforderung.

Unsicherheiten im Umgang mit dem Kind, Probleme oder Prägungen, die aus der eigenen Biographie stammen, können ebenso Beratungsinhalte darstellen. Möglicherweise nimmt die Beratung eine familien-systemische Richtung und es werden Rollen, Regeln, Positionen und Überzeugungen in der Familie betrachtet. Dies wird insbesondere bei Patchwork-Familien genutzt.

Wenn nach der Familiengründung /-erweiterung kein tragendes emotionales, geistiges, körperliches Miteinander gefunden wird, das zur neuen Situation passt, kann eine Beratung helfen, die eigenen Bedürfnisse wieder zu erkennen und miteinander in einen guten Kontakt zu kommen; sich selbst und einander neu zu finden. Die Beratung ist auch dafür da, problematische Erfahrungen oder sexuelle Schwierigkeiten zu bearbeiten, neue Absprachen und Strukturen zu finden, die dafür sorgen, dass die Paarbeziehung wieder Platz bekommt und lebendig bleibt.

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Regenbogen2

REGENBOGENFAMILIEN UND QUEERE ELTERNSCHAFT

Queere Familienkonstellationen haben, neben den allgemeinen Herausforderungen einer Elternschaft, weitere spezielle Bedürfnisse und zusätzliche Problemlagen. Trotz verbesserter gesetzlicher Rahmenbedingungen, wie der Möglichkeit einer Eheschließung, bleiben Unsicherheiten und Belastungen im Familienalltag und bei formalen Angelegenheiten. Regenbogen-Elternpaare stehen vor ähnlichen Anpassungsprozessen wie Eltern in traditionellen Familienkonstellationen, können sich aber zusätzlich nicht der gesellschaftlichen Akzeptanz sicher sein.

Bereits mit dem bestehenden Kinderwunsch müssen queere Paare Hindernisse überwinden, um sich den Wunsch nach einer Familie zu erfüllen. Je nach Familienkonstellation und körperlichen Möglichkeiten können finanzielle und praktische Hürden entstehen.

Aufgrund der zusätzlichen Problemlagen ergeben sich spezielle Bedürfnisse und somit auch Anforderungen an Beratungs- und Unterstützungsangebote.

Die Experten/innen unseres Netzwerks verfügen über eine hohe Sensibilität für die speziellen Bedürfnisse von queeren Familienkonstellationen in Bezug auf die Themen Familienplanung, Reproduktionsmedizin und psychische Belastungen.

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Sternekinder

STERNENKINDER

Für Eltern, die ihr Kind vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben, ist der Tod ihres Kindes eine der schlimmsten und schmerzhaftesten Erfahrungen.

Mit dem Kind gehen auch Hoffnung, Wünsche und Perspektiven verloren.

Der  Trauerweg ist sehr individuell, aber alle Eltern erleben ähnliche emotional herausfordernde Phasen, während sie versuchen, den Verlust  zu bewältigen.

Die Eltern müssen in kürzester Zeit Entscheidungen treffen, z.B. die Bestattung organisieren, auf die sie in keiner Weise vorbereitet waren.

Die Mütter sind meist nicht in der Lage, schnell wieder in den Alltag zurückzukehren. Die Väter übernehmen oft wieder zügig ihre beruflichen Aufgaben, funktionieren im Alltag und überfordern sich dadurch.

Es ist wichtig zu akzeptieren, dass jeder Elternteil  sein eigenes Tempo hat und unterschiedliche Bedürfnisse da sind. Trotzdem in Kontakt sein, Verständnis und Geduld füreinander aufbringen, ist eine gute  Voraussetzung,  damit beide  gemeinsam einen Weg aus der Trauer finden können.

Es gibt vielfältige Unterstützungsangebote für früh verwaiste Eltern, wie Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Angebote von Hebammen.

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Vater werden

VATER WERDEN

Werdende Väter erleben die Schwangerschaft der Partnerin sehr unterschiedlich und anders als die werdenden Mütter. Während sich die Partnerin in der Schwangerschaft durch die hormonellen Veränderungen frühzeitig mit der neuen Situation auseinandersetzt, verläuft für viele Männer die Umstellung zeitverzögert ab. Einige Männer haben den großen Wunsch, alles möglichst nah mitzuerleben, andere haben Schwierigkeiten, die veränderten Bedürfnisse der schwangeren Partnerin nachzuvollziehen. Zusätzlich schreiben sich werdende Väter oft immer noch vorrangig die Aufgabe der finanziellen Absicherung der Familie zu.

In der Schwangerschaft gelingt ein enger Kontakt zum Kind nicht immer, und die Vorfreude auf das Kind und ein gemeinsames Familienleben ist für die werdenden Väter eher abstrakt. Bei der Geburt des Kindes dabei zu sein und die Partnerin aktiv zu unterstützen sehen die meisten Männer als selbstverständlich an und möchten dies auch erleben. Nicht immer verlaufen die Geburt und die erste Zeit mit dem Baby wie gewünscht und viele Eltern geraten an ihre Grenzen.

Die Mutter ist erneut stark beeinflusst durch den wiederholten hormonellen Umstellungsprozess und stellt sich völlig auf die Bedürfnisse des Kindes ein. Der Vater kann sich in der neuen Situation ausgeschlossen, nicht gebraucht und vernachlässigt fühlen. Er ist gezwungen seine neue Rolle als Vater in der Familie, in der Beziehung und im Umfeld zu finden. Dadurch können Ängste und Unsicherheiten entstehen. Der Übergang vom Paar zur Familie, erfordert vom Vater eine hohe Anpassungsleistung und Einfühlungsvermögen für die, zu Beginn, noch sehr geschlossene Mutter-Kind-Einheit.

Für Fragen zur Geburt, zu der sich verändernden Sexualität, seiner Rolle als Vater und zu weiteren Sorgen und Nöten, gibt es im Netzwerk Fachkräfte und auch männliche Ansprechpartner.

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NEUIGKEITEN. UND VERANSTALTUNGEN

In Bremen finden regelmäßige Infoveranstaltungen rund um die Geburt statt. Neue Mitglieder in der SGG werden hier auch vorgestellt.

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SGG in den Medien

Wir waren am 05. Dezember bei *Buten und Binnen* zum Thema *Wochenbettdepression*. Den Button weiterlesen klicken dann erscheint der Link zum Beitrag: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/trauma-nach-der-geburt-100.html[https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/trauma-nach-der-geburt-100.html]
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Familienfreundlichkeit sichtbar machen: Das familiennetz bremen macht alle Unterstützungsangebote für Familien aus der Stadt Bremen unter www.familiennetzbremen. de systematisch abrufbar – für Familien und Fachkräfte. Von der Schwangerschaft bis hin zur Demenz, von...